Der in der lokalen Architektur unentbehrliche Toscastein ist mit seiner goldgelben Farbe in allen Winkel der Stadt vorherrschend und verleiht ihr einen antiken und monumentalen Charakter.
Es handelt sich um ein vor hunderttausend Jahren durch Sanddünen geformter Kalksandstein. Im Querschnitt sind die Schichten der Dünen (“llavades”) und Risse (“pels”) noch erhalten. Sie wurden von den Steinhauern, der sogenannten “arrancadors” als Achse genommen, um den Rohblock zu gewinnen, welcher hinterher behaut und nachgearbeitet wurde. Die bedeutendsten Fundstellen des Toscasteins oder “Pedreres”, nicht nur für Xàbia sondern für die gesamte Region Valencias, befinden sich ohne Zweifel im oberen und unteren Muntanyar, (Dalt und Baix). Diese großen Steinbrüche wurden seit dem römischen Zeitalter bis zum Jahr 1972 abgebaut. Danach wurde der Abbau verboten. Eine weitere bedeutende Fundstelle ist die Cova Tallada. Sie befindet sich am Fuß der Klippe des Kap “Cap de Sant Antoni” und im Höhleninneren wurden einige Reste aus dem Andalusischem Zeitalter gefunden, was den Abbau dieses Steinbruchs seit dem 12. Jahrhundert vermuten lässt. Heutzutage stellen diese Steinbrüche “toscars” ein wertvolles Naturdenkmal dar, welches uns Aufschluss über die Landschaft und das Klima der Vergangenheit gibt sowie uns Techniken und traditionellen Verfahrensweisen der Toscagewinnung näher bringt. Der Toscastein ist ein einzigartiges und unverzichtbares Element in der reichhaltigen traditionellen Architektur Xàbias.