Im 17. Jahrhundert förderten die religiösen Bestrebungen der Gegenreformation die Gründung und den Bau von Klöstern. So machte denn auch im Jahr 1616 LLuc Espanyol, frommer und barmherziger Bürger Xábias, eine Schenkung von 6 Hanegadas [eine landwirtschaftliche Maβeinheit, im Land Valencia entspricht eine Hanegada 831 qm], das Land lag auβerhalb der Stadtmauern und auf diesem Land wurde das Kloster Mínim de Nostra Senyora de la Victòria i Sant Francesc de Paula erbaut.
Im Verlauf der Jahre entwickelte sich um dieses Kloster herum ein beträchtliches Wohngebiet, was eindeutig auf das demographische und urbanistische Wachstum des Ortes hinweist.
Das Kloster bestand aus mehreren Bereichen, von denen besonders der zweistöckige Kreuzgang im Stil der Renaissance und die Kirche mit ihrer groβen, aus Toskastein bestehenden Fassade, gerade, vertikal und zum Platz hin offen, hervorzuheben sind. Der gesamte Gebäudekomplex fiel durch die Privatisierungsgesetze des 19. Jahrhunderts im Jahr 1841 der Gemeinde zur Verwendung für “Schulen, Lehrstuhl für Latein, Gefängnis und Getreidespeicher” zu. Nach seiner Zerstörung im Jahr 1936 tauschte die Gemeinde dieses Grundstück gegen jenes ein, auf dem sich heute der Markt befindet. Auf dem weitläufigen Gelände des ehemaligen Klosters wurde im Jahr 1946 das aktuelle Kloster erbaut. Es beherbergte die Klostergemeinschaft des Ordens der barfüssigen Augustinerinnen, die das Kloster im Jahr 2003 definitiv aufgaben.