Die strategisch privilegierte Lage des Xàbia-Tals begünstigte die Ansiedlung aller großen Völker und Kulturen des Mittelmeers, die in unserer Gemeinde ihre Spuren und ihr Erbe hinterlassen haben. Von der vorgeschichtlichen Zeit bis zur christlichen feudalen Eroberung folgten ganz unterschiedliche Zeitabschnitte aufeinander, die im Laufe der Jahrhunderte ein wertvolles historisches und kulturelles Vermächtnis hinterlassen haben.
Die ältesten Zeugnisse menschlicher Siedlungstätigkeit in Xàbia wurden in der Cova Foradada gefunden. Sie entsprechen der späten Altsteinzeit und sind ungefähr 30.000 Jahre alt. Sie gehören zu den seltenen Überresten kleiner Nomadengruppen, die diese Höhle jahreszeitlich bedingt bewohnten. Sie lebten in Jäger- und Sammlergesellschaften.
Die erste Besiedlung der Cova del Montgó reicht ebenfalls in die späte Altsteinzeit zurück. Dort wurden auch Tonscherben und gemeinsame Höhlengräber aus der Jungsteinzeit gefunden sowie die ersten Metallgeräte aus der Bronzezeit. In der Cova del Barranc de Migdía wurden Gemeinschaftsgräber aus der Jungsteinzeit zusammen mit bedeutsamen schematischen Höhlenmalereien von religiösem oder dem Kult gewidmeten Hintergrund gefunden. Aus der Bronzezeit fand man Überreste in oben auf den Hügeln gelegenen kleinen Dörfern wie Sta. Llúcia, Cap Prim, Alt de Capsades, Els Tossalets.
Die Evolution der Bevölkerung in der Bronzezeit, die Einflüsse und Handelskontakte mit den Phöniziern und im geringeren Maße mit den Griechen ebneten der iberischen Kultur den Weg (5. Jh. v.Chr.). Dabei ist besonders der 1904 im Bezirk Lluca zufällig gefundene "Iberische Schatz von Xàbia" hervorzuheben, bestehend aus verschiedenen Gold- und Silberstücken aus dem 4.-2. Jh. v.u.Z.
Aus der römischen Epoche erwähnen wir insbesondere die Necrópolis del Muntanyar, die Fundstätte einer Pökelfabrik am Ende von Arenal, die als “els Banys de la Reina" bekannt ist, und die Sèquia de la Nòria, die wie die Pökelfabrik eng mit der Pökelindustrie verbunden war. Aus der muslimischen Epoche finden wir in unserer Kultur nicht nur anhand archäologischer Überreste sehr präsente Zeugnisse, sondern auch in den Wörtern, die immer noch viele Orte unseres Bezirks bezeichnen.
Mit der christlichen Eroberung gelangen wir ins Mittelalter, für das Xàbia durch seine Architektur ein sichtbares Beispiel ist. Bereits in der Moderne erfuhr Xàbia durch den Rosinenexport und -handel eine großartige wirtschaftliche Entwicklung, die sich in einem bedeutsamen städtischen Wachstum und einer wachsenden Infrastruktur wie dem Hafenbau widerspiegelte sowie weiteren schon wieder verschwundenen Objekten wie einem Theater, einer Pelota-Halle und einer Stierkampfarena.
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